Warum sind Impfungen wichtig?

Impfungen spielen eine entscheidende Rolle im Schutz Ihres Hundes vor schweren und potenziell tödlichen Krankheiten. Durch Impfungen wird das Immunsystem Ihres Hundes in die Lage versetzt, Krankheitserreger frühzeitig zu erkennen und effektiv zu bekämpfen. Dies schützt nicht nur Ihren Hund, sondern trägt auch zur allgemeinen Gesundheit und Sicherheit der Hundepopulation bei.

Standard-Impfplan für Hunde

Der Impfplan für Hunde kann je nach Region, Gesundheitszustand des Hundes und tierärztlichen Empfehlungen variieren. Hier ist ein typischer Impfplan für Welpen und erwachsene Hunde:

1. Welpenimpfungen

   – 6-8 Wochen: Erste Impfung gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Parainfluenza (SHPP).

   – 10-12 Wochen: Zweite SHPP-Impfung und erste Impfung gegen Leptospirose.

   – 14-16 Wochen: Dritte SHPP-Impfung, zweite Leptospirose-Impfung und erste Tollwutimpfung.

   – 16-20 Wochen: Auffrischungsimpfung für alle zuvor genannten Impfungen.

2. Erwachsene Hunde

   – 1 Jahr: Auffrischungsimpfung gegen SHPP, Leptospirose und Tollwut.

   – Alle 1-3 Jahre: Wiederholungsimpfungen je nach Impfstoff und tierärztlicher Empfehlung, meist für SHPP und Tollwut alle 3 Jahre und Leptospirose jährlich.

Alternative: Titerbestimmung

Die Titerbestimmung ist eine Alternative zur routinemäßigen Wiederholungsimpfung. Hierbei wird der Antikörperspiegel im Blut des Hundes gemessen, um festzustellen, ob noch ein ausreichender Schutz gegen bestimmte Krankheiten besteht. Die Titerbestimmung kann in folgenden Fällen sinnvoll sein:

– Vermeidung unnötiger Impfungen: Wenn ein Hund bereits einen hohen Antikörperspiegel hat, kann auf eine erneute Impfung verzichtet werden.

– Individuelle Gesundheitsvorsorge: Hunde mit speziellen gesundheitlichen Bedingungen oder Allergien gegen Impfstoffe können durch Titerbestimmungen besser betreut werden.

– Ältere Hunde: Bei älteren Hunden kann es sinnvoll sein, den Impfstatus zu überprüfen, anstatt routinemäßig zu impfen.

Vorteile der Titerbestimmung

– Gezielte Impfungen: Nur dann impfen, wenn es wirklich notwendig ist.

– Weniger Belastung: Reduzierung der Belastung durch unnötige Impfstoffe.

– Individuelle Anpassung: Bessere Anpassung des Impfplans an den individuellen Gesundheitszustand des Hundes.

Nachteile der Titerbestimmung

– Kosten: Die Titerbestimmung kann teurer sein als eine routinemäßige Impfung.

– Verfügbarkeit: Nicht alle Tierarztpraxen bieten Titerbestimmungen an.

– Eingeschränkte Aussagekraft: Titerbestimmungen sind nicht für alle Krankheiten gleich aussagekräftig.

Empfohlene Impfungen für Hunde

1. Kernimpfungen (Core Vaccines)

   – Staupe (Distemper): Schützt vor einer hoch ansteckenden und oft tödlichen Krankheit.

   – Hepatitis (Adenovirus): Schutz vor Leberentzündung, die schwerwiegende Folgen haben kann.

   – Parvovirose: Eine lebensbedrohliche Magen-Darm-Erkrankung, besonders gefährlich für Welpen.

   – Tollwut (Rabies): Eine tödliche Viruserkrankung, die auch auf Menschen übertragbar ist.

2. Optionale Impfungen (Non-Core Vaccines)

   – Leptospirose: Schützt vor einer bakteriellen Infektion, die Nieren und Leber betrifft.

   – Zwingerhusten (Bordetella bronchiseptica und Parainfluenza): Besonders wichtig für Hunde, die viel Kontakt mit anderen Hunden haben (z.B. in Hundepensionen oder Hundeschulen).

   – Borreliose (Lyme-Borreliose): Schutz vor durch Zecken übertragener Krankheit, je nach Zeckenrisiko in Ihrer Region.

Fazit

Impfungen sind ein essenzieller Bestandteil der Gesundheitsvorsorge für Hunde. Ein standardisierter Impfplan sorgt für einen grundlegenden Schutz, während die Titerbestimmung eine individuelle Anpassung des Impfprogramms ermöglicht. Sprich mit uns über die beste Vorgehensweise für deinen Hund und wie du den Impfplan optimal auf seine Bedürfnisse abstimmen kannst. Durch eine fundierte Entscheidung schützt du die Gesundheit deines Hundes und trägst zur allgemeinen Tiergesundheit bei.